Einführung 3D Installation Zeit im Kosmos von This Boos

Das Handwerk ist die Basis der Kunst. Einsicht in das Schaffen von This Boos. Konstrukteur Künstler - Autor. In identischer Art gestaltet der gelernte Zimmermann in einer Vielfalt von Techniken&Materialien seine Vorstellungen&Erfindungen.

Montag, 22. Oktober 2012

Einführung 3D Installation Zeit im Kosmos von This Boos

Eingestellt von KunstHandwerk um 14:02

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Biographie

KunstHandwerk: Mathias Boos, geboren am 15.11.1963, verbrachte seine Kindheit in Amden, oberhalb des Walensees, wo seine Vorfahren schon seit Generationen mit Holz arbeiteten. Früh entschied er sich ein Handwerker zu werden, welches er mit einer Zimmermannslehre verwirklichte. 1980 baute er, als 17jähriger Junge seinen ersten Turm für die Kapelle in Näfels und kurz später einen zweiten Kapellenturm in Mühlehorn. Es erfüllt ihn mit stolz ein Zimmermann zu sein, ein Erbauer von Dächern und Türmen von denen er 100te aufstellte. 1992 Expo in Sevilla - Schweizer Projekt - Papierturm, war This Boos, als fachlich kompetenter Zimmermann an der Weltausstellung, der Montageleiter des Turmbaus. Früh fand er an der Musik und Malerei gefallen, dies um seine Gefühle und inneren Visionen auszudrücken. Reisen um die ganze Welt, lange Auslandaufenthalte im Kontakt mit anderen Kulturen, prägten sein Denken und die Offenheit gegenüber Neuem. Sein Ziel, dass seine Konstruktionen und Erfindungen den Menschen im Alltag dienen und die Kinder erfreuen, verwirklicht er in individuellen Gestaltungen. In den letzten Jahren schrieb er ein Buch, welches Geschichten aus dem Leben und seine Sicht auf die Welt beinhaltet

Mein Profil vollständig anzeigen

Texte aus den 1000 Seiten biographischen Buch: Die Kraft der 100 Hexen von This Boos

Einführung: This Boos hat sein Leben lang noch nie ein Buch gelesen und schreibt all diese biographischen Geschichten in Erinnerung, sowie in freien Gedanken aus sich heraus. Seine kurze Schulbildung im Bergdorf Amden lies ihn auch nicht allzuviel Deutsch geniesen und trotzdem schrieb er bis heute nahezu 1 Million Worte, welche sein Leben und Denken beinhalten. Da ich selbst sein Buch vom Sinn des Lebens spannend und lesenswert finde, dies trotz der eigenen Art des Schreibens, habe ich This Boss dazu bewegt einige Zeilen zu veröffentlichen. In Freundschaft verbunden von Barbara Streiff

Texte aus dem Buch "DIE KRAFT DER 100 HEXEN", geschrieben von This Boos

In einem kleinen Bergdorf lebte eine Familie Namens Boos. Ihr Vater betrieb eine kleine Sägerei und schnitt jeden Baum der ihm in seine Sägerei gebracht wurde. Seine drei Buben schauten gerne zu und staunten immer, das Vater alleine so grosse Baumstämme bewältigen konnte. Er hatte damals keine Kranen und arbeitete viel mit Hebelgewichten. Der kleine und unerschrockene Mathias verstand am Meisten von dem ganzen Ablauf des Sägereivorganges. Im Wohnzimmer bei der Mutter wurde auch das Spiel der Bäume und der Säge, stundenlang gespielt.

Die Schule machte ihm immer mehr zu schaffen und als This zwölf Jahre alt war, gaben ihn die Eltern zu einem Grossonkel auf einen Bauernhof im kleinen Dorf.

Bald ging es auf die Alp und wir zügelten einen kleinen Hausrat mit dem Einachser, vorgängig auf die Alp. Am Tage der Alpauffahrt mussten wir um 4 Uhr aufstehen und alle Kühe putzen und auch schmücken, denn der Stolz und die Gottes Liebe führten diese Familie durch ihr Leben, sowie der Segen, das alles gut gehen möge. Wir trieben die Kuherde und die Jungtiere gemeinsam auf die Alp und ich glaubte zu spüren, das die Kühe voller Stolz und auch bewusst den weiten Weg zur Alp, ehrfürchtig und gediegen unter ihre Füsse nahmen. Die kleinen Rinder waren noch nie auf der Alp und waren so verspielt das ich sie immer treiben musste und schauen damit sie bei der Herde bleiben. Ja, ich war auch so stolz , das ich sogar mein Hut schmücken musste, mit Papierblumen.
Es war wie immer bei mir, wen ich lebte , fühlte und arbeitete, vergas ich die Zeit, wie auch beim Spielen zuhause an unserem Bach. Ich konnte meine Harmonie richtig spüren und mein so junges Leben stimmte wieder im grosen Ganzen.
Als wir die Alp Schlemmenboden erreicht hatten, sahen die Kühe Ihre Alp und rannten sofort los. Der Bauer und ich hatten schon vor Wochen Zäune aufgestellt, dass die Tiere nicht gleich das Knie hohe Gras aus Übermut zertrampeln. Der Bauer hatte mir schon beim Zaun aufstellen gesagt, das sich seine Kühe freuen würden, wenn sie die Alp erreichen, doch das konnte ich kaum glauben, es waren ja doch nur Kühe. Doch als ich sah wie die ganze Herde los rannte und ein Wettrennen um die Hütte veranstalteten, wurde mir klar, das Kühe auch noch mehr können als nur Grasfressen und Milch geben, sie waren ja übermütiger als ich und hatten deshalb auch Gefühle. Das erste mal wurde mir klar, das Tiere mehr Wussten, als ich es mir vorgestellt habe und ich wusste sofort mit wem ich das besprechen wollte.
Doch erst schliefen wir ein paar Nächte oben, bis wir dann Sonntags wieder zu Tale fuhren. Am ersten Abend fragte mich Bauer Hans, wie ich mich fühle und ob ich auch schon Hunger habe. Ich erwiderte ihm, das ich ein Bärenhunger habe und am Liebsten eine Schokoladenmilch dazu habe. Er lachte und ich fragte mich wo er den Kochen würde, doch er hob in der dunklen Hütte eine Herdplatte, vom Holzherd weg und zündete Reisig an. Schnell stellte er die Pfanne in das Feuer und zwei Minuten später bekam ich eine heisse Milch, und durfte immer soviel Schokolade reinmachen wie ich wollte. Der Käse und das Brot, ja selbst die Wurst schmeckten unerreicht, fast so das ich heute mich noch an das Gefühl erinnern könnte. Es war schon dunkel geworden und die Kühe hatten wir schon gemolken, da sagte der Bauer Hans zu mir; ob ich den auch schon im Heu geschlafen habe und ich sagte; Nein. Ich fragte Ihn ob es nicht stechen würde und er lachte und meinte das es nur am Anfang sei, bis man sich seine Mulde gemacht hat. Wir gingen nach oben, direkt unters Dach, wo auch ein Notvorrat an Bergheu lagerte, es roch für mich wie ein Kräutertee meiner Mutter. Auf einer Seite gab es ein 2 auf 2 Meter grosses , aus Bretter zusammen genageltes Bett, voll gefüllt mit dem Bergheu, welche ich gerne roch . Der Bauer tat zwei Wolldecken darüber und nachher unsere Federdecken die wir vom Bauernhof mitgenommen hatten. Er sagte zu mir; du kannst vorne schlafen, so dass du, wenn du raus gehen musst auch den Weg findest. Die Taschenlampe lag ja gleich neben dem Bett. Hans meinte; zieh deine Hosen aus und den Rest behältst du an. Auf der Alp schläft man in Unterhosen und mit dem langen Hemd was ich ja auch bekommen hatte. Ich war müde und auch sehr zufrieden , und kroch sofort unter die Decke. Es stach ein bisschen durch die Wolldecke, doch der feine Geschmack und mein Glückszustand versetzten mich schnell in den Schlaf. Ich erwachte die ganze Nacht nicht mehr und habe nur von meinem Onkel Hans geträumt und wann ich ihn wohl wiedersehen würde.
Am Morgen als ich aufwachte, wusste ich nicht mehr, wo ich war. Es war düster und nur der Geschmack vom Heu liess mir schnell die Erinnerung zurückholen, wo ich bin. Ich hatte noch viel besser geschlafen als auf dem Bauernhof, stand auf und zog meine Hosen an. Ich ging schnell die Leiter runter und suchte Bauer Hans, der zwischen den Kühen sass und schon am melken war. Er strahlte mich an und fragte; hast du gut geschlafen? Ich meinte so gut wie noch nie, wieso, habe ich geträumt und gesprochen? Nein, sagte Hans und lachte herzlichst. Ich fragte ihn, was ich den machen solle und er meinte das ich in die Küche gehen solle ans Feuer, er sei in 15 Minuten fertig , dann gebe es Frühstück und frische Milch von heute morgen. Ich erinnerte mich sofort an den Vorabend und das mir keine Milch bis jetzt so geschmeckt hat und mein Magen begann zu knurren. Diese 15 Minuten waren wie eine Ewigkeit und ich erkundete alles was es in der Hüttenküche gab. Alles war mir fremd und doch irgendwie vertraut. Ich spürte das der Bauer alles für irgendwas gebrauchen würde, doch für was das lernte er mich über den ganzen Sommer, ein Leben in Harmonie und Freundschaft und immer mit guter Laune.
Am zweiten Abend nahm er den hölzernen Trichter und begab sich zum Alpkreuz von wo man über alle Alpen sah. Er erklärte mir das er nun den Alpsegen über alle Alpen rufen möchte und ich schön zuhören soll. Ich hatte noch nie von diesem Brauch gehört und es kam mir auch sofort mein Onkel Hans in den Sinn, der ja dies früher auch gemacht hatte und vielleicht deswegen keine Angst mehr vor den Berggeistern hatte. Ich hatte ja auch keine Angst, doch nur mit meinem Onkel zusammen, den ich glaubte, dass er wisse was er machen darf und auch das Lachen nicht verboten sei. Doch in Wirklichkeit hatte ich immer ein komisches Gefühl wenn mein Onkel, oder sein Sohn der Bauer nicht dabei waren. Der Alpsegen ist ein herrliches Gebet und ich werde es darum in meinem Anhang veröffentlichen. Mir machte das Rufen des Alpsegens richtig Ehrfurcht und eigentlich glaubte ich auch an die Sagen von Onkel Hans.

Zuhause hatten wir ja auch eine Katze, doch die war zahm und liess sich streicheln, doch diese Katze von der Alp war das geheimnisvollste Wesen, das ich in meinem jungen Leben gesehen hatte. Ich fragte mal den Bauer warum man diese Katze sonst nie sehen kann, und wo sie den wohnen würde, er meinte das er es auch nicht wisse, doch es gebe immer unerklärliche Dinge auf der Alp, das erzähle mir doch auch sein Vater. Ich wurde stutzig und meinte doch, das sind doch nur Sagen und Geschichten und er wolle mir doch nur Angst machen, doch da meinte Bauer Hans, überleg doch mal warum ich jeden Tag der Alpsegen verkünde und es auch sein Vater schon machte. Irgend etwas muss doch daran sein. Da lief es mir kalt über den Rücken und erst jetzt bedachte ich mich über Alle Geschichten die mir mein Onkel erzählt hatte. Ich schlief trotzdem sehr gut und Alpträume kannte ich schon von früher. Ich konnte mit meinen Träumen immer gut umgehen, da mir ein Traum immer schon beim Träumen bewusst wurde und ich nie in Angstschweiss und Panik aus dem Träume gerissen wurde und aufwachen musste. Ja, später gelang es mir sogar eigene Themen auszuwählen . Wen ich merkte das ich träume, konnte ich mein Unterbewusstsein beeinflussen, so das ich aus einem laufenden Traum ein anderer machen konnte, wie wen du das Fernsehprogramm umschalten kannst.
Ich hatte genau wie alle Kinder keine, oder fast keine Ängste, das wird einem eingeredet und hindert einem fürchterlich beim Entwickeln des gesamten Hirns, das ich anders als alle Leute die ich kannte nutzen konnte. Ich war verantwortlich um zu wissen, wo unser Vieh sich auf der Alp aufhält und ob die Zäune noch in Ordnung sind. Ich lief jeden Tag fast die ganze Alp ab und zählte alle Tiere. Abends brachte ich die Kühe zur Hütte, doch manchmal kamen sie selber, die Rinder blieben draussen und durften nur wenige Male reinkommen. Als es einmal Schnee gab und sehr kalt wurde, nahmen wir die Tiere für eine Woche rein und verfütterten Ihnen das so gute Heu. Abends wurde es sehr kalt unter dem Dach wo wir schliefen, doch der Bauer wusste sich immer zu helfen. Rr hob zwei Bretter vom Boden weg und die Wärme der Tiere kam zugleich zu uns herauf. Erst fand ich es fürchterlich, das ich von meinem schönen Bett direkt zu den Kühen sehen kann und das der penetrante Gestank der Kühe, doch die Frische die das Heu von sich gab, übertrumpfte. Der Bauer sagte; gell ,das gefällt dir nicht wirklich und ich erwiderte; wenn es nur ein bisschen wärmer wird, ist mir doch alles recht. Ich gewöhnte mich an den Kuhgeschmack schneller als ich dachte und als mir Hans am Abend noch gezeigt hatte, wie wir jetzt von Oben in den Schorgraben des Kuhstalles pissen können und nicht mal mehr die Leiter runter müssen, fand ich alles in Ordnung. Man konnte jetzt die Kühe gut atmen hören und auch husten. Ich war so zufrieden, dass ich auch die Zweite Nacht herrlich geschlafen hatte und wie immer den Bauer Hans verpasste, als er sich früh aus dem Bett machte und seine Arbeit begonnen hatte.

Schwarze Wolken hüllten alles ein. Mit der Verdunkelung begann es erst zu blitzen und zu krachen. Im Minutentakt blitzte und donnerte es und mit einem Krachen begann es in Strömen zu regnen. Onkel Hans und ich sassen am Küchentisch, seine Frau rannte im Hause rum, steckte alle Geräte aus und hatte sichtlich ungeheure Angst. Onkel Hans meinte nur das seine Frau den Blitz noch mehr fürchte als die Hexen und Berggeister. Er lachte wieder laut heraus, doch ich durfte nicht so lachen, aber geschmunzelt habe ich trotzdem. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel blitzte und krachte es gleichzeitig und ein Blitz schoss zwischen Haus und dem Stall, horizontal dem Tale zu. Ich war so erstaunt, das sich meine Augen nicht geschlossen haben und genau sah, das der Blitz im benachbarten Stall eingeschlagen hatte. Das Scheunentor fiel gleich weg und der Rauch kam nach wenigen Minuten schon heraus. Komisch war das Onkel Hans gleich nach dem Lachen über die Angst seiner Frau, diesen Blitz sehen musste und das er wie ich aus dem Fenster schaute, jedoch den Einschlag nicht gesehen hatte. Ich sagte ihm; schau doch da kommt der Rauch heraus und er sah es auch. Ich rannte zu Frieda „seiner Frau“ und sagte Ihr sie solle doch der Feuerwehr anrufen, doch sie hatte eine solche Angst, das der Blitz das Telefon treffen könnte und das der Blitz aus dem Hörer kommen könnte. Sie weigerte sich zu telefonieren und Onkel Hans lachte über Sie und Ihre Angst und machte Witze. Ja so das sie doch noch der Teufel holen würde. Frieda verschwand in den Keller und kam erst nach dem Gewitter wieder hervor. Die Scheune war 30 Minuten später im Vollbrand und die Feuerwehr konnte nichts mehr retten. Zum Glück waren keine Tiere drinnen, den alle waren auch auf der Alp. Ich habe wirklich nie verstanden, das Frieda nicht angerufen hat und ich konnte es nur Ihrem Aberglauben zuordnen, oder war sie doch eine Hexe? und musste in Angst leben, so das Onkel Hans doch recht gehabt hätte?. Ich als kleiner Junge hielt mich an meinen gottesfürchtigen Onkel Hans, der ja alles zu wissen schien und wen er noch laufen hätte können , wäre er auch zur Kirche gegangen. Er erzählte mir einmal, das man Gott und seine Liebe in sich tragen tue, es reiche auch wen man an ihn glaube und mit Ihm immer im reinen sei und nicht mit Angst in der Kirche sitzen müsse. Diese haben es nicht verstanden um was es geht und können wahrscheinlich Ihr ganzes Leben die Wahrheit und den Glauben nicht verstehen. Deshalb heisse es ja, der Glauben und wen wir alles wüssten, würde es das Wissen heissen . Ich fragte ihn ganz zögerlich, ob er dem alles wisse was die Kirche weiss, er lachte und meinte nein, nein , „Ich weis nur was ein schlauer Bauer der gegen Geister gekämpft und den Alpsegen gerufen hat, wissen kann und das sei auch ein Wissen, doch glaube er auch an Gott wie ich. Er werde ihn auch bald zu sich holen, aber ohne Angst und ohne das er ein schlechtes Gewissen habe“ Ich war so erstaunt, das er einfach so über den Tod reden konnte. Ich habe noch nie ein Mann erlebt, der selbst vor dem Tode keine Angst hatte und mir klarmachen konnte das es etwas natürliches sei. Die Sünden, die er machte, sprich seine Frau verarschen, die konnte er locker verantworten. Er spielte ja nur mit ihr und ihrer Angst. Ich hatte nie Alpträume deswegen aber Frieda wahrscheinlich schon und das liebte Onkel Hans, wen sie ganz nervös im Hause herumrannte so das er nichts mehr sagen musste, es reichte schon ein Lachen. Sie verlegte Ihr Zeugs und die Milch überkochte, so jeden zweiten Tag und Onkel Hans lachte immer und sofort war der Teufel im Dach. Ich als Junge musste auch noch lachen, weil mich Onkel Hans schon am dritten Tage auf seine Seite gezogen hatte und mich etwas lernte das ich erst Jahrzehnte später begriffen habe, ja lange nach seinem Tode. Heute würden wir immer noch zusammen lachen weil ich jetzt alles verstehe.

Als es dann das erste Mal Sonntag wurde, gingen Bauer Hans und ich zum Bauernhof, Duschen und Essen. Mein Onkel sass natürlich auch am Tisch und wollte alles wissen von der Alp , und ich hatte reichlich zu erzählen. Er wusste das es Sonntag war und ich das erste mal nach Hause konnte und fragte mich nach den Mädchen die auf mich warten. Ich kriegte einen roten Kopf und seine Frau meinte, lass doch jetzt den Bub in Ruhe. Doch er meinte; das ich wieder kommen müsse, sonst lasse ihn seine Frau noch verhungern und lachte so herzlich, dass ich auch in lautes Lachen ausbrach und mir schwor, dass ich ihm noch mehr Speck gebe, als vorher, denn ich hatte ihn so lieb und er mich auc .
Bauer Hans der Sohn grinste immer, wenn sein Vater, seine Spiele trieb mit mir und hat uns auch nie verraten mit wegen dem Speck. Der Bauer Hans und ich gingen ins Dorfe, zuerst zur Kirche und dann sagte er mir, dass ich nach Hause dürfe und erst zum Melken wieder kommen müsse.
Ja, ich hatte frei und rannte nach Hause. Zuhause angekommen waren meine Geschwister alle schon am Tisch. Ich war so voller Freude, das ich nur noch am Erzählen war und nicht mehr am Leiden, weil ich nicht der Star der Schulklasse sein konnte, wie all meine Geschwister. Doch bald meinten alle, dass ich nach Kuh stinke und ob man sich denn da nie waschen würde. Ich gab zur Antwort, dass ich doch vor vier Stunden geduscht habe und das die Bauernfamilie eine richtige Badewanne habe, nicht wie wir. Doch meine Geschwister rümpften die Nase und ich roch gar nichts. Meinen Stolz, den ich trotzdem in mir hatte, konnte mir niemand wegnehmen und bei der Bauernfamilie wurde ich auch nie auf meine Eitelkeit gequält, denn sie nahmen mich so wie ich wahr und bin und sogar auch noch so, wie ich werde. Ich hatte ja von Bauer Hans ein Mofa bekommen mit dem ich vom Bauernhof auf die Alp fahren durfte. Das war mein allerliebstes Geschenk. Nicht nur das Mofa, nein es war das Vertauen das mir Hans entgegenbrachte, so das ich mit Zwölf schon fahren durfte, obwohl es ja verboten gewesen wäre. Doch bei dieser Familie war noch vieles erlaubt, was bei uns Dörfler verboten war und deshalb war ich damals offen für alles und durfte mich als Kind und Jungerwachsener fühlen und wurde voll akzeptiert. Dies, auch wenn ich nicht so gut in der Schule war.

Schwarze Wolke hüllte alles ein, mit der Verdunkelung, begann es erst zu blitzen und zu krachen. Im Minutentakt blitzte und donnerte es und mit einem Krachen begann es in Strömen zu regnen. Onkel Hans und ich sassen am Küchentisch und seine Frau rannte im Hause rum und steckte alle Geräte aus und hatte sichtlich ungeheure Angst. Onkel Hans meinte nur das seine Frau den Blitz noch mehr fürchte als die Hexen und Berggeister und er lachte wieder laut heraus, doch ich durfte nicht so lachen aber geschmunzelt habe ich trotzdem. Plötzlich! Wie aus heiterem Himmel blitzte und krachte es gleichzeitig, und ein Blitz schoss zwischen Haus und dem Stall, horizontal dem Tale zu . Ich war so erstaunt das sich meine Augen nicht geschlossen haben und genau sah, das der Blitz im benachbarten Stall eingeschlagen hatte. Das Scheunentor fiel gleich weg und der Rauch kam nach wenigen Minuten schon heraus. Komisch war das Onkel Hans gleich nach dem Lachen über die Angst seiner Frau, diesen Blitz sehen musste und das er wie ich aus dem Fenster schaute, jedoch den Einschlag nicht gesehen hatte. Ich sagte Ihm schau doch da kommt der Rauch heraus und er sah es auch. Ich rannte zu Frieda „seiner Frau“ und sagte ihr; sie solle doch der Feuerwehr anrufen, doch sie hatte eine solche Angst, das der Blitz das Telefon treffen könnte und das der Blitz aus dem Hörer kommen könnte. Sie weigerte sich zu telefonieren und Onkel Hans lachte über Sie und Ihre Angst und machte Witze. Ja, so das sie doch noch der Teufel holen würde, Frieda verschwand in den Keller und kam erst nach dem Gewitter wieder hervor. Die Scheune war 30 Minuten später im Vollbrand und die Feuerwehr konnte nichts mehr retten. Zum Glück waren keine Tiere drinnen, den alle waren auch auf der Alp. Ich habe wirklich nie verstanden, das Frieda nicht angerufen hat und ich konnte es nur Ihrem Aberglauben zuordnen, oder war sie doch eine Hexe? und musste in Angst leben, so das Onkel Hans doch recht gehabt hätte?. Ich als kleiner Junge hielt mich an meinen gottesfürchtigen Onkel Hans, der ja alles zu Wissen schien und wen er noch laufen hätte können, wäre er auch zur Kirche gegangen. Er erzählte mir einmal das man Gott und seine Liebe in sich tragen tue und es reiche auch wen man an ihn Glaube und mit ihm immer im Reinen sei , und nicht mit Angst in der Kirche sitzen müsse. Diese haben es nicht verstanden um was es geht und können wahrscheinlich ihr ganzes Leben die Wahrheit und den Glauben nicht verstehen, deshalb heisse es ja der Glauben , und wen wir alles wüssten , würde es das Wissen heissen. Ich fragte Ihn ganz zögerlich, ob er dem alles wisse, was die Kirche weiss und er lachte und meinte; Nein , nein , „Ich weis nur was ein schlauer Bauer der gegen Geister gekämpft hat und den Alpsegen gerufen hat, wissen kann, und das sei auch ein Wissen, doch glaube er auch an Gott wie ich. Er werde ihn auch bald zu sich holen, aber ohne Angst und ohne das er ein schlechtes Gewissen habe“. Ich war so erstaunt, das er einfach so über den Tod reden konnte, den ich habe noch nie ein Mann erlebt der selbst vor dem Tode keine Angst hatte und mir klarmachen konnte das es etwas Natürliches sei und die Sünden die er machte, sprich seine Frau verarschen, die konnte er locker verantworten. Er spielte ja nur mit ihr und ihrer Angst ich hatte nie Alpträume deswegen, aber Frieda wahrscheinlich schon und das liebte Onkel Hans, wen sie ganz nervös im Hause herumrannte, so das er nichts mehr sagen musste, es reichte schon ein Lachen. Sie verlegte Ihr Zeugs und die Milch überkochte so jeden zweiten Tag, Onkel Hans lachte immer und sofort war der Teufel im Dach. Ich als Junge musste auch noch lachen, weil mich Onkel Hans schon am dritten Tage auf seine Seite gezogen hatte und mich etwas lernte, das ich erst Jahrzehnte später begriffen habe. Ja, lange nach seinem Tode. Heute würden wir immer noch zusammen Lachen weil ich jetzt alles verstehe.

Das Heu war nun alles unter Dach und Bauer Hans ging noch zum Melken auf die Alm, aber ich durfte unten bleiben den ich musste wieder zur Schule gehen. Mir hat die Schule nun noch mehr gestunken, weil ich doch auf dem Bauernhof endlich meinen Platz im Leben gefunden habe und geliebt wurde wie ein eigener Sohn. Doch da war auch noch meine eigene Familie, die ich auch nie vergessen habe und die Sägerei meines Vaters, wo es immer nach frischen Holze roch und nach Harz. Diese schönen Gerüche konnten ich nicht mit dem Geschmacke der Kühe verglichen werden, den alle Leute kamen gerne in die Dorfsägerei, nur um zu sehen, was Vater macht und weil es nach frischem Holze bis auf die Strasse roch. Manchmal gab es sogar Turisten die ein Foto vom alten Sägewerk meines Vaters machten, den eine solch Säge hatten sie noch nie gesehen. Ich musste dann jeden Tag am Haus und bei der Sägerei vorbeilaufen und hatte keine Zeit mehr mit meinen Freunden aus dem Dorf zu spielen. Manchmal hat mir Mutter zugewunken, vom Küchenfenster aus, wenn ich beim Elternhaus vorbeigehen musste. Auch das Moped das ich benutzen durfte, war auch keine Entschädigung mehr in Wirklichkeit. Ich spürte einfach das Heimweh zu meinen Geschwistern und zu Vater und Mutter, auch wen sie viel strenger waren. Ich konnte nicht mehr aufhören daran zu denken. Meine Zeit bei der Bauernfamilie war nun bald vorbei und ich kannte alles wie ein Bauernkind. Ich hätte bei dem ledigen Bauer Hans bleiben können und währe sicher gut behandelt worden, doch ich wollte nach Hause. Bauer Hans bat mich in das schöne Bauernwohnzimmer und sprach mit mir über den Sommer den ich bei Ihm verbringen durfte. Ich konnte mein Heimweh nicht ganz verbergen und Bauer Hans meinte zu mir; weisst du das ist doch normal, ich müsse mich nicht schämen deswegen. Im Gegenteil ich hätte Ihm gut geholfen und alles gut gemacht. Ein solchen Sohn hätte er sich auch gewünscht, dachte ich mir und warum er wohl keine Kinder haben könne. Ich habe damals einfach noch nichts von den Erwachsenen Problemen gewusst und wollte es auch nichts Wissen. Bauer Hans ging zu seinem Sekretär und holte ein Bündel Geld heraus, er zählte es und gab mir Fünfhundert Franken für die Arbeit die ich geleistet hatte. Das hat mich von den Socken gehauen, so viel Geld hatte ich noch nie gesehen und er sagte mir; das ich es ruhig nehmen darf, ich hätte es verdient. Er lachte mich an so wie es schon der ganze Sommer war und meinte ich müsse kein schlechtes Gewissen haben. weil ich nach Hause wolle. Er könne das gut Verstehen. Ich ging überglücklich in die Küche, wo ich Onkel Hans und Frieda traf, ich glaube Alle haben gewusst, dass ich sehr viel Geld bekommen habe und alle hatten ein Strahlen im Gesicht, das ich kaum gehen konnte.

...doch es blieb geheim. Wir Zwei, Bruder Ruedi und ich wurden halt beide von der Schlitzohrigkeit von unserem Onkel Hans angesteckt und hatten immer etwas vor, so das es uns nie langweilig wurde. Wir mussten jeden Sonntag zur Kirche und wussten genau das Vater uns nachschauen konnte bis wir fast in der Kirche waren. Doch dann gingen wir an der Kirche vorbei und warteten bis alle Leute drin waren. Früher haben viele Leute Stumpen geraucht und vor der Kirche im grossen Aschenbecher abgelegt, so das dieser ausgegangen ist und sie nachher weiterrauchen konnten. Wir gingen zum dem Aschenbecher und schnappten uns zwei brennende Stumpen und gingen sie bei der Friedhofsmauer rauchen. Da entdeckten wir eines Tages solche Rohre die einfach aus der Mauer kamen. Wir wussten von der Kirche, das es grosse Schlitze unter den Kirchenbänken gab und das diese Rohre vielleicht dorthin führen könnten. Wir waren uns schnell einig und jeder machte sich bei einem Rohr zu schaffen. Unsere Buuuuh Geräusche ereichten schnell die Kirche, wo es sofort ganz still wurde und Alle glaubten den Wahrhaftigen zu hören. Nur der Pfarrershelfer kam wie ein Pfeil aus der Kirche geschossen und fand uns auf Anhieb. Wir mussten davonrennen und wagten es nicht mehr bei der Kirche vorbei nach Hause zu gehen, denn dieser Messmer war für seine harten Strafen bekannt. So mussten wir ein riesigen Umweg laufen um wieder nach Hause zu kommen. Eigentlich hatten wir auch Angst, ob unser Vater vielleicht schon wieder alles wusste. Doch dieses Mal wurden wir, wie noch so viele Male verschont. Mein Bruder war Ministrant und durfte immer in die Kirche. Ich ging auch manchmal mit und erkundete den Altar, wo die Gebeine vom Heiligen Gallus lagen. Eigentlich beeindruckten mich die Öffnungen seiner Kleider, am Arm und Bein, wo man seine Knochen sehen konnte. Jedoch im gleichen Zuge dachte ich, das auch der Heilige sterben müsse. Nur bei Jesus war ich mir noch nicht sicher, ob er auch gestorben wäre, wen sie Ihn nicht umgebracht hätten. Ehrfurcht kannte ich schon, doch Angst hatte ich keine. Da mir Onkel Hans immer gesagt hat, das der Teufel keine Kinder holen kann und die Erwachsenen glauben ja nicht mehr daran, ausser seine Frau habe noch so eine Angst. Ruedi und ich erkundeten die ganze Kirche, weil niemand da war, auch die Bereiche die nur dem Pfarrer vorenthalten waren, oder dem Organisten. Auf der Kanzel hat es mir am besten gefallen, den sie war komplett aus mit Schnitzereien verziertem Holz.

Unser Onkel Hans hatte uns zwei Buben fast von allen Ängsten befreien können und doch ein gottesfürchtigen Glauben uns gelassen, auch an Hexen und Berggeister von denen er immer zu erzählen wusste. Manchmal sagte mein Vater auch das dort eine Hexe wohne und wir wurden immer hellhörig und untersuchten an freien Nachmittagen diese Vermutungen. Doch eine richtige Hexe haben wir nie gesehen. Einmal es muss auch mit Dreizehn gewesen sein, hatte Ruedi und ich Warzen an den Händen. Wir glaubten natürlich, das es mit Hexen zu tun haben müsse, den diese Hexen haben auch Warzen und meistens sogar im Gesicht. Vater meinte das wir zum Warzenabtreiber von Amden gehen sollen und sagte uns wo wir ihn finden könnten. Von diesem Mannli haben wir schon öfters gehört, auch das er aus dem Urin der Kühe, den er kostete um ihre Krankheiten bestimmen könne. Ja, wir hatten ein bisschen Angst, das er uns verzaubern könnte. Doch wir gingen trotzdem zu ihm und Klopften an seine Haustüre. Da kam eine Stimme aus dem Haus und sagte; „Wer da“, uns fuhr diese Stimme durch Mark und Bein und wir sagten; Wir sind die Kinder vom Säger Boos und kommen wegen den Warzen zu ihnen. Er öffnete die Türe und sagte, das wir schnell warten müssen. Wir standen unter der Tür und der Heiler verschwand wieder im stockdunklen Haus. Wir waren sehr froh als er zurück kam und uns sagte das heute nicht der richtige Tag sei und wir am Freitag vor dem Mittag noch mal kommen müssen. Wir bedankten uns schnell und rannten davon nach Hause. Zuhause wollten wir alles wissen über diesen mysteriösen Mann, doch das wir Angst hatten gaben wir nicht zu. Vater, der ja von Amden stammte sagte uns das der Mann uns nichts machen würde, doch wir konnten das nicht richtig glauben, den er konnte ja sichtlich Zaubern und darum war er für uns ein Hexenmeister, vielleicht sogar der höchste unter den Hexern. Wir erinnerten uns an die Worte von Onkel Hans und das er uns doch gesagt hatte, das es Sachen gebe die ein normaler Mensch nicht verstehen könne. Jedoch hat er auch gesagt, das wir nie Angst haben müssen den wen man an Gott glauben, haben die Hexen und Geister keine Chance dich zu plagen, sie müssen dir dienen wen du sie bittest , und sie spüren deine Kraft. Damals haben wir das noch nicht verstanden, doch jetzt wo es Aktuell wurde, fiehlen uns plötzlich alle Streiche ein, die wir auch mit der Kirche machten und hatten ein fürchterliches schlechtes Gewissen. Ja, wir hofften das trotzdem uns Gott und Jesus nicht vergessen hatte. In der Religion hatten wir immer gut aufgepasst und sagten zu einander „Jesus sagte die Letzten werden die Ersten sein und ein verlorener Sohn nimmt er mit offenen Armen zurück„. So wollten wir uns die Angst ausreden doch als wir Freitags wieder vor der Türe standen, klopfte unser Herz so laut das wir es fast hören konnten . Der Mann bat uns herein und keiner von uns wollte voran gehen. Wir wurstelten uns zusammen durch die Türe, es war ganz dunkel im Hause und wir folgten dem Mann in seine Stube. Er hatte fast keine Möbel und setzte sich an ein kleines Tischlein. Er zog eine Schublade heraus und hatte zugleich ein Büchlein in den Händen und er meinte; das der Erste von uns nun zum Tische kommen solle und ich zitterte förmlich und sagte leise zu Ruedi; „Geh du, ich bleibe ja auch hier". Er näherte sich ganz langsam dem Tischlein und musste seine Warzen zeigen. Der Mann schaute sich alle Warzen an und machte drei Kreuze darüber und murmelte ein par Gebetsformeln aus seinem Buche. Wir verstanden leider nicht was er murmelte und ich wusste nun das es nicht so schlimm war dem Mann gegenüber zu treten. Er machte dasselbe mit mir und zum Schluss meinte er wir sollen die Warzen nicht mehr anschauen und in drei Wochen sind sie verschwunden und werden nie mehr kommen. Ich weiss nicht was mein Bruder gedacht hatte doch ich konnte das nicht glauben, den wen es so einfach wäre, würden doch alle Leute zu ihm gehen und das machen lassen und er währe reich geworden in seinem Leben. Doch das sind Sachen die ich auch lange nicht begriffen habe. Vater fragte beim Mittagessen wie es war, wir antworteten knapp, er habe gemurmelt und Kreuze gemacht und am Schluss uns gesagt; wir sollen Sie nicht mehr anschauen! Vater sagte; das wir das so machen sollen dann würden die Warzen auch selber weggehen. Das verblüffte uns sehr, das Vater das so gesagt hatte den er wusste scheinbar noch mehr von diesem Mannli und wollte es uns nicht sagen, was er den noch alles konnte. Wir fragten uns immer ob er wohl auf dem Besen fliegen könne, oder sich an ein anderen Ort zaubern. Alle Fragen blieben offen und unsere Fantasie ging förmlich durch mit uns. Die Warzen wurden immer kleiner, obwohl wir sie auch angeschaut hatten und nach drei Wochen viel die Kruste ab; die sich gebildet hatte und wir staunten das darunter keine Warze mehr war. Jetzt wussten wir das dieser Mann ein Zauberer war und plötzlich glaubten wir viel mehr aus den Geschichten von Onkel Hans. Dieses Mannli war uns ungeheuer, dem hätten wir nie ein Streich gespielt, weil wir uns wirklich fürchteten und ein Riesen Respekt hatten. Mutter ging nie zu Ihm doch sie hatte auch immer eine Warze am Fusse, die sie Jahrelang mit Arztnei verpflegte. Doch verschwunden ist sie erst nach Jahren. Ich weis nicht ob Mutter auch Angst vor dem Mannli hatte, den wir haben Ihr ja erzählt wie einfach das für unsere Warzen war und weh hat es auch nicht getan. Es hatte lediglich gebissen, als sich die Kruste löste in der letzten Woche. Sonst war alles genau so wie das Mannli uns gesagt hatte und wir haben bis Heute keine Warzen mehr bekommen. Doch Mutter wollte nicht darüber reden und vertröstete uns mit Ausreden und wir Buben waren uns sicher, das sie noch mehr Angst vor dem Mannli hatte als wir. Ruedi und ich lauerten noch einige Male vor dem Hause dem Mannli auf. Doch gesehen haben wir ihn nie mehr, vielleicht hat er auch gewusst das wir draussen sind, lange haben wir die Lauer sowieso nicht ausgehalten, den wir konnten unsere Angst nicht für uns behalten und redeten uns die übelsten Geschichten ein. So das wir voller Angst, nach kurzer Lauer wieder das Weite suchen mussten. Mit der Zeit ging diese Geschichte vorbei, weil wir nicht mehr bewusst daran gedacht haben und unser Leben auch mit neuen Streichen weitergegangen ist.

Die Hexen und Teufel von Amden waren weit bekannt für ihre Brutalität und vor allem das sie den Kindern eine fürchterliche Angst machen konnten. Wir wussten das und hatten auch Angst vor den Schlägen, die sie uns geben würden. Doch konnten wir es nicht lassen und bewarfen sie mit Schneeballen und ärgerten sie immer mehr. Wir wurden immer frecher und manchmal rannten sie uns nach bis in die Sägerei zu Vater. Der war ja auch ein Amler war und kannte die harten Bräuche. Er zog mit einem Kantholz in der Hand auf und drohte zuzuschlagen. So besannen sich die Hexen und Teufel und er hat sie immer in die Flucht geschlagen. Ruedi und ich blieben in der Sägerei und beobachteten ganz genau wohin die Masken sich davon schlichen. Dan ging das Spiel von Neuem los, doch Vater warnte uns das wen wir sie ärgern, sie uns auch erwischen, die seien nicht blöde und er könne nicht überall sein. Doch uns zog es wieder hinaus , Mitten ins Geschehen, da wo ja auch unsere Festung als Schneehaus im Dorfe stand. Eines Winters haben wir schon beim Bauen der Schneeburg an die Fassnacht gedacht und mit diesem Ziele noch viel lieber gearbeitet. Wir bauten Fallgruben die 3 Meter tief waren und monatelang mit Wasser die Wände vereist wurden. Selbst wir brauchten eine Leiter für diese Arbeit. Vor der Fassnacht legten wir dünne Bretter darüber und machten mit frischem Schnee alles unsichtbar. Wir ordneten alles so an, das nur der Weg über die Grube führte und wir Kinder wussten alle wo wir laufen mussten. Wir lockten eine besoffene Hexe an, bewarfen ihn vom Hügel aus mit Schneeballen und wir streckten Ihm die Zungen raus bis er böse wurde und den Hügel heraufkraxelte. Wir standen hinter der Grube und er kam direkt auf uns zu. Seine letzten Schritte wurden immer schneller, weil er glaubte uns erwischt zu haben, doch da brach er ein und stürzte mit einem Schrei ins Loch. Er jammerte fürchterlich und fluchte alle Heiligen vom Himmel. Doch wir schauten rein und als klar war, das er nicht selber raus konnte, schmissen wir sicher eine Stunde Schneeballen mit voller Wucht auf Ihn, bis seine Hilferufe gehört wurden und unbemerkt, sich sein Fratzenfreund nähern konnte. Zum Glück haben wir ihn noch rechzeitig entdeckt, so konnten wir noch flüchten zu Vater in die Säge. Das ging so jedes Jahr und unsere Hexenwehr wurde immer organisierter. Das Lustigste war jedoch in diesem Jahr, wie wir ein langes Loch gegraben haben das gegen Unten immer kleiner wurde, so das nur noch wir mit gestreckten Armen durchpassten. Die Masken haben ja auch nicht geschlafen und manchmal griffen sie mit einem ganzen Heer an das über 20 Hexen und Teufel hatte. Doch wir waren vorsichtig und auch immer vorbereitet. Wir kannten jeden Schlupfwinkel und machten uns Geheimgänge die zur Flucht gedacht waren. Wir liesen die grosse Schar Masken unsere Festung anschauen und blieben in unseren verstecken doch als wir sahen wie vorsichtig die letzten Zwei in jedes Loche schauten, bliesen wir zum Angriff. Wir rannten auf sie zu und taten wie wir eine riesige Angst hätten. Wir sprangen ins Loch, das wir vorbereitet hatten und das 10 Meter quer durch den Hügel gegraben war. Ruedi und ich rutschten mit unseren Skianzügen nur so durch und die Hexen sprangen uns auch nach in das Grosse Loch und rutschten unweigerlich nach Unten. Sie kamen nur bis zur Hälfte und blieben stecken. Sie waren eingeklemmt und konnten nur noch um Hilfe schreien. Es dauerte den ganzen Nachmittag bis die anderen Masken ihr Freunde wieder frei geschaufelt hatten und nachher sind sie nie mehr auf unsere Festung gekommen. Ja sogar mein Vater hat sie ausgelacht weil sie Schaufeln auslehnen mussten und das sie so blöde sind und jedes Jahr auf die Tricks seiner zwei Buben reinfallen. Wir lachten die Hexen und Teufel aus und fühlten uns schlauer als sie. Doch die Masken vergassen unsere Fallen nicht mehr und lauerten uns nun auf dem Schulweg auf. Manchmal haben sie auch einer von uns erwischt, doch wir halfen einander und rissen uns immer wieder los. Zu unserer Sägerei gehört auch ein Bach dazu der gleich bei der Sägerei in ein Tunnel, der unter dem ganzen Dorfe, durchführte. Wir Kinder vom Dorfe konnten stehen darin und im Winter führte der Bach fast kein Wasser. Unsere Angst, das uns die Masken auf dem Schulweg lauerten, brachte uns auf die Idee, das wir den Tunnel benutzen könnten der nicht weit weg vom Schulhaus wieder hervor getreten ist. Wir schnappten uns zwei Taschenlampen und verschwanden mit Gelächter im Tunnel, Angst vor dem Tunnel hatten wir keine, da wir Ihn schon längst ausgekundschaftet hatten. Nur unsere ältere Schwester war es mulmig und wir mussten sie dauernd überreden, das dies der sicherste Weg in die Schule währe, oder ob sie lieber verprügelt werden wolle von den Masken die nur auf uns warten würden. Da kam sie aber lieber mit uns und verkneifte Ihre Angst. Wir traten aus dem Tunnel und schauten uns vorsichtig um, doch da war niemand,ja sicher weil von da auch normal niemand kam und so hatten wir freien Zugang zum Südeingang unseres Schulhauses. Wir legten unsere Sachen rein und Schwester Bernie dankte Gott das uns nichts passiert ist. Ruedi und ich gingen nach draussen und schauten dem Treiben der Masken zu. Plötzlich wurden wir entdeckt und wir verspürten sofort den Ärger den Sie uns nicht vergessen hatten. Sie rannten uns nach, bis ins Schulhaus hinein, doch auch dieses Gebäude kannten wir bis in alle Winkel und wir konnten uns gerade rechtzeitig verstecken. Mittags gingen wir wieder durch den Tunnel, und ärgerten anschliessend die Masken wieder von oben bei unserer Schneeburg die sie nicht mehr betreten wollten, weil sie so schlechte Erfahrungen gemacht haben, doch sie vergassen uns nie, die ganze Fassnacht nicht und wir benutzten ab da jeden Tag den Tunnel und ich bin sicher, sie haben sich immer gefragt wie wir an Ihrer Linie vorbei kamen und sie uns nie erwischen konnten. Alle unsere Nachbahren auch Romeo wussten von unseren Streichen doch wir hielten wie Pech und Schwefel zusammen und die Masken haben nie herausgefunden, wie wir das machen .
Einmahl im Winter griffen wir die Dorfbande sogar die Masken an. Wir waren sicher zehn Kinder mit allen Besuchern die bei Vater Sägemehl holten. Sie hiessen Wiesmann und das Mädchen war das Frechste und hatte genau soviel Mut wie wir. Wir machten Hunderte von Schneeballen in Depos bereit und auch auf den gestapelten Brettern vor der Sägerei. Die waren bis drei Meter hoch und konnten nur schwer von den Masken bestiegen werden. Wir lockten sie wieder an und es kamen reichlich Masken angerannt. Sofort kletterten wir auf die Bretterstapel und bewarfen sie mit allem was wir hatten. Eeinige versuchten hoch zuklettern , doch wir trampelten ihnen auf die Finger und brachten sie zum Runterfallen. Wir waren immer mehrere Kinder auf einem Stapel, so das wir alle Kletterversuche der Masken schon früh erkannten und uns auch wehren konnten. Doch dann zogen die Masken langsam und gemächlich ab. Wir freuten uns im Übermut und kletterten von den Beretterstapeln und äften den geschlagenen Masken hinter hehr. Wir waren ein bisschen zu übermütig und die Masken kehrten um und rannten uns hinter her. Die Meisten von uns konnten sich zu unserem Vater retten, doch mich hat es erwischt und ich musste mich fürchterlich wehren. Im Handgemenge riss ich den Maskierten die Maske runter und das war damals das Schlimmste was man einer Hexe antun konnte. Sie wurden noch wilder und verprügelten mich fürchterlich, doch da kam mein Vater mit der Schaufel und es glongte ein par mal und die Masken jammerten und machten sich aus dem Staube. Vater hat uns immer geholfen, aber auch bestraft wen wir schlimme Fehler gemacht hatten

Ich war nun in der Achten Klasse und konnte in der Schule immer bessere Erfolge verbuchen. Ich wusste das ich bald arbeiten musste und schaute mich schon in der Schule für mögliche Berufe um. Einmal konnten wir von der Schule aus schnuppern, doch ich ging auch in meinen Ferien, noch drei mal schauen, einmal als Kaminfeger Dachdecker und einmal als Käser. Zuletzt als Zimmermann, das mir so gut gefallen hatte, das ich gleich noch mal ein anderer Betrieb suchte, wo ich das Zimmerhandwerk nochmals Schnuppern durfte. Ich entschloss mich Zimmermann zu lernen, weil es der coolste Beruf war, den ich mit meinen schwachen Noten noch erlernen konnte. Eigentlich wollte ich Elektriker werden, den ich war ja sehr versiert in allen elektrischen Bereichen, doch auf Anfrage ob ich eine Schnupperlehre machen könne, sagte der Chef nach einem langen Gespräch, das er mich wegen den Schulnoten nicht nehmen könne. Wegen dem Praktischen hätte er keine Angst um mich gehabt, ich hätte Ihn im Gegenteil schwer beeindruckt mit meinem Wissen. Das war so peinlich, das ich nie mehr ein Elektrogeschäft anfragte. Doch ich bin heute noch überzeugt, hätten sie meine Leistungen gesehen, wäre ich heute ein Stromer. Ich besorgte mir selber Arbeit nach dem Schulabschluss, bei einem Holzverarbeitungsbetrieb. Ich war noch zu jung um in die Lehre zu gehen und mein Chef stellte mich als Handlanger ein. Ich durfte alle Bereiche von der Sägerei bis zur Schreinerei kennen lernen doch am Besten gefiel es mir bei den schwarz gekleideten, furchtlosen Zimmerleute. Die wurden bewundert und wussten was sie taten. Ja, sie hatten sogar für alles eine Lösung, Geometrie und Vorstellungsvermögen wurden gleichermassen gefordert und ein Geschick, wie es kein anderer Beruf von einem abverlangt. Die Arbeiten in schwindelnden Höhen und der Zusammenhalt, das aufeinander Schauen, rundeten mein Verlangen noch zusätzlich ab. Ich wollte diesen Beruf erlernen und kein Anderer. Als mein Jahr als Handlanger bald vorbei war, bat mich der Chef mit Vater ins Büro. Herr Frefel meinte, das ich ein guter Zimmermann werden würde und das er das als Prüfungsexperte, mich genau studiert habe und er ein sehr gutes Gefühl habe. Doch Vater hatte ja selber eine Sägerei und dachte das ich doch besser Säger lernen soll, da diese Lehre kürzer und nicht so anspruchsvoll sein werde. Doch ich setzte mich durch und konnte meine Lehre als Zimmermann beginnen. Mein Bruder Ruedi war nun auch fertig mit dem Gymnasium und begann eine Kochlehre, wie sie einst Mutter gemacht hatte. Sie hatten viel Gesprächsstoff und beide rauchten als einzige von unserer Familie zusammen in der Küche. Ich konnte nie verstehen, das mein intelligenter Bruder Ruedi nur Koch lernte. Ich schätzte diesen Beruf einfach zu nichtig ein und für mich wäre so etwas nie in Frage gekommen. Mein Herz ist aus Holz geschnitzt und mein Leben sind die Arbeiten um das Holz und vor allem um den Bau von Häusern, die auch noch andere Berufe umfassen. Manchmal trafen wir uns Buben in unserem Zimmer zuhause doch Ruedi roch nach Fritten und ich nach Harz. Beat war noch in der Schule und hörte unseren Gesprächen intensiv zu.

Als ich den Lehrabschluss machte, wurde ich der zweit Beste vom Kanton Glarus. Ich hatte es allen gezeigt und vor allem Mir, dass ich es trotz Schwierigkeiten geschafft habe. Der Weg ins Leben ebnete mir mein Chef und ich bekam eine eigene Arbeitsgruppe und wurde zum Vorarbeiter. Ich verdiente fürstlich und machte jeden Auftrag sinngemäss und mit grosser Freude aller Mitarbeiter. Ja, ich hatte ein Händchen nicht nur für meinen Beruf, nein auch mit den Arbeitern konnte ich es besser als die anderen Vorarbeiter und Poliere. Ich wurde schnell zu einer Kapazität im Betrieb und ging freiwillig in die Schulen die zum Meister führten. Ich war plötzlich meinen einst so strengen Vorarbeitern gleich gestellt und habe Ihnen die schwierigsten Arbeiten abgenommen. Sie beneideten mich sicher, doch gezeigt haben sie es nie. Ich ging mit meinen Leuten auch noch gerne in ein Feierabend Bier und wir wurden immer fröhlich zusammen, so das wir den Tag auch vergessen konnten und der Neue schon besprochen hatten. Am Morgen trafen wir uns alle mit einem Lachen und packten den Tag mit wahrer Energie an, ohne uns anzufluchen oder einander zu beneiden. Wir zogen alle an einem Strick und ich war nur einer von allen und nicht Ihr Dominator. Ich machte selber auch alle Arbeiten und nahm den Schwächsten immer zu mir, weil ich ein Krampfer war, glich ich mit meiner Leistung den Schwächeren aus. Wir fühlten und deswegen auch Alle gleich. Die Leute standen zu mir wie in keinem anderen Team und ich wurde immer bei den Richtfesten von meinen Zimmerleuten gefeiert und ich feierte meine Leute. Das Leben schien zu stimmen für mich und meine Aufträge wurden immer komplexer. Doch tief im Innersten hatte ich einfach das Ziehen, nach Neuem zu sehen und das dies noch nicht mein ganzes Leben gewesen ist.

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